verteilte ihre Beute dem Volk
und begann, ihnen die Gesetzesworte zu erklären,
die Gott ihnen am Horeb verkündete.
Ich lege mich jetzt zu meinen Vätern schlafen
und gehe zu meinem Volk.
Ich weiß aber, daß ihr meine Anordnungen verlassen werdet
und daß dann Gott euch zürnt,
euch und euer Land verläßt
und über euch eure Hasser bringt,
und daß diese euch beherrschen,
jedoch nicht bis zum Ende,
weil er seines mit euren Vätern geschlossenen Bundes eingedenk sein wird.
und allen euren andern Nachkommen aufstehen
und euch nach meinem Todestag erkundigen und bei euch denken:
Wer gibt uns einen Hirten wie Moses,
den Söhnen Israels einen solchen Richter,
der zu jeder Zeit für unsere Sünden betet
und für unsere Missetaten erhört wird?
denn der Himmel wird dies vernehmen
und die Erde mit ihren Ohren hören, –
daß Gott das Ende der Welt offenbart,
damit er mit euch über seine hohen Plätze übereinkomme
und bei euch ein ewiges Licht anzünde.
Erinnert euch, ihr Frevler,
wie ich mit euch redete und ihr zur Antwort gabet:
„Alles, was Gott zu uns geredet, wollen wir hören und tun;
begehen wir aber eine Übertretung
oder verderben wir unsere Wege,
dann sollst du einen Zeugen wider uns aufrufen,
daß er uns vernichte!“
Nun aber segne ich eure Stämme, bevor mein Ende kommt.
Ihr aber, denkt an meine Mühe, die ich mit euch hatte,
seit ihr aus Ägypten heraufgezogen seid!
Du gehst jetzt bei deinen Vätern schlafen;
dann aber steht dies Volk auf und sucht mich;
es vergißt nämlich mein Gesetz, worin ich es erleuchtete,
und so vergesse ich sie auch eine Zeitlang.
aber in dieser Welt ziehst du nicht dort ein,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 771. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_771.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)