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43. Philo der Ältere


Über Abraham
1
Durch euch vernahm ich viel,

durch euch Gesetze, alter Zeit entsprossen.

2
Du Abraham!

der du erhabenen Ruhm genießest,

3
du strahlst vor allen durch des Bundes Schließung.
4
Durch rühmliches Betrachten bist du voller göttlicher Entzückung. –
5
Als er das herrlich Land der Todgeweihten einst verließ,
6
verschaffte nach dem Opfer der gepriesene Donnerer ihm ewigen Ruhm,
7
dadurch, daß jenes Mannes Enkel, vom Geschick verfolgt,

gar viel besungenen Nachruhm sich erwarb.
[Hieran reiht sich bald darauf:]

8
Geschickt bereitete er für das Opfer den,

der’s Messer trug,

9
als nah ein rauschendes Gerassel sich erhob.
10
Er gab ihm den gehörnten Widder in die Hände.


Über Joseph
11
Es gab der Fürst, der hocherhabene Völkerherrscher,

auch ihnen einen reichen Sitz,

12
er, Sprößling Abrahams und Isaaks,
13
sowie des stämmereichen Jakob: Joseph.
14
Der Träumekundige saß auf Ägyptens Thron als Zepterträger,
15
er, der der Zeit Geheimnisse auf des Geschickes Flut durchlief.


Über Jerusalems Gewässer
16
Komm ich von oben her,

erblicke ich mit Staunen

17
den andern mächtigen Wasserschwall,
18
der sprudelnd mit der wellenreichen Strömung
19
zum Bad das tiefe Flußbett füllt.

[Darauf spricht er über die Anfüllung.]

20
Der Strom, der weithin glänzt,

von Schnee und Regen wohl genährt,

21
fließt fröhlich um die Burgen an den Bergehängen.