und hoher königlicher Beamter.
er wollte sie, die schon so vieler Söhne beraubt war,
durch sein Mitleid dazu bringen,
daß sie den übriggebliebenen Sohn
zum rettenden Gehorsam bewöge.
wie wir bald noch erzählen werden.
Laßt mich los!
Ich habe dem König und allen Freunden in seinem Gefolge
etwas zu sagen.
ließen sie ihn eiligst los.
Du empfingest von Gott Güter und Herrschaft
und da scheust du dich nicht, seine Diener zu töten
und die der Frömmigkeit Beflissenen zu martern?
für Qualen, die dich in alle Ewigkeit nicht mehr loslassen.
Du willst ein Mensch sein
und scheuest dich nicht,
den Wesen, die das gleiche wie du empfinden
und aus dem gleichen Stoff gebildet sind,
die Zunge auszuschneiden
und auf solche Art Qualen und Martern zu bereiten?
und besiegelten so ihre Frömmigkeit gegen Gott.
daß du die Tugendkämpfer ohne Grund mordetest.
und gab so den Geist auf.
dann ist es allseitig klar,
daß die gottgeleitete Vernunft Selbstherrscherin der Triebe ist.
dann müßten wir sagen, sie seien von den Trieben besiegt worden.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 719. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_719.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)