die die Gerechtigkeit, Starkmut, Mäßigung und Klugheit hindern,
und auch diese nicht so, daß sie sie ausrottet,
sondern nur so, daß sie ihnen nicht nachgibt.
aber die Vernunft kann es dahin bringen,
daß ihr nicht Sklaven der Gier werdet.
aber möglich ist es, der Erregung zu helfen.
aber die Vernunft kann doch wohl mitkämpfen,
daß man sich von der Bosheit nicht niederzwingen läßt.
sondern Bekämpferin der Triebe.
noch mehr verdeutlichen
und viele von ihnen mit Hilfe der Krieger seines Volkes getötet.
schweißbedeckt und recht ermüdet zum königlichen Zelt,
um das sich das ganze Heer der Vorfahren gelagert hatte.
Nun flossen freilich die Quellen bei ihm überreichlich;
der König aber vermochte nicht, aus ihnen seinen Durst zu stillen.
sie steigerte sich immer mehr
und verzehrte ihn mit erschlaffender Glut.
Da legten zwei Jünglinge, tapfere Krieger,
voll zarter Rücksicht auf des Königs Verlangen,
ihre ganze Rüstung an, nahmen ein Gefäß
und überstiegen das feindliche Pfahlwerk.
und holten daraus den Trunk für den König.
daß solch ein Trunk, der als gleichwertig mit Blut anzusehen ist,
eine ganz furchtbare Gefahr für die Seele sei.
und spendete Gott den Trunk.
den Drang der Triebe zu überwinden und die Flammen der Brunst zu löschen,
mögen sie auch übermäßig stark sein, niederzukämpfen
und durch die treffliche Vernunft
alle Herrschaftsgelüste der Triebe zu verabscheuen.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 704. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_704.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)