da hast du ihn zerschmettert, Herr,
und dadurch vielen Völkern deine Macht geoffenbart.
dem Feuertod sich preis,
damit sie nicht den nichtigen Götzen dienen mußten;
du rettetest sie unversehrt bis auf das Haar,
da du mit Tau den feuerglühenden Ofen netztest
und gegen alle Feinde seine Flamme triebest.
den Löwen unterm Boden als ein Fraß für Tiere vorgeworfen;
du brachtest ihn ganz unverletzt ans Licht.
ein Jonas rettungslos dahin;
da zeigtest du ihn, Vater, all den seinen wieder unversehrt.
Erscheine eilends denen, die von Israels Geschlechte sind,
doch jetzt von den abscheulichen, verruchten Heiden
gar schwer mißhandelt werden!
so rett uns dennoch aus der Feinde Hand!
Dann aber, Herr, vernichte uns durch einen Tod, wie dir beliebt,
den eitlen Götzen danken wegen des Verderbens deiner Lieblinge
und sprechen:
„Es hat sie nicht einmal ihr Gott gerettet!“
du, Ewiger, sieh jetzt darein!
Erbarm dich unser,
die wir gar nach Verräterart
durch unvernünftigen Übermut der Frevler sterben sollen!
der du die Macht hast, Jakobs Stamm zu retten!
und daß du nicht dein Antlitz von uns abgewandt!
So, wie du sprachst:
„Ich übersehe sie auch nicht im Lande ihrer Feinde“,
so lasse es geschehen, Herr!
da zog der König mit den Tieren und dem ganzen Troß des Heeres
zu der Rennbahn her.
daß auch die umliegenden Täler widerhallten
und sie selbst beim ganzen Heer ein unerklärliches Zittern hervorriefen.
sein heiliges Antlitz scheinen
und öffnete die Himmelspforten.
Da stiegen daraus zwei lichtglänzende Engel
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 695. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_695.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)