und forderte die zum Mahl Erschienenen auf,
sich ihm gegenüber zu lagern.
und das sie hoch ehrende Mahl mit Freuden zu genießen.
ließ der König den Hermon holen
und forschte ihn unter heftigen Drohungen aus,
weshalb die Juden an diesem Tag noch lebten.
daß der Befehl bei Nacht vollständig ausgeführt worden sei,
und die Freunde bezeugten es.
das hätten die Juden seinem heutigen Schlaf zu verdanken;
„aber setze bis Tagesanbruch die Elefanten
in gleicher Weise zur Vernichtung der verruchten Juden in Bereitschaft!“
dann gingen sie, jeder in sein Haus.
als zum Ersinnen von allerhand Verhöhnungen
für die vermeintlich Unglückseligen.
da schirrte Hermon die Tiere an
und reizte sie im großen Säulengang.
indem sie voll Ungeduld auf den Morgen wartete.
unter vielen Tränen und mit Klagetönen ihre Hände zum Himmel
und richteten die flehentliche Bitte an den höchsten Gott,
er möge wieder ihnen schleunigst helfen.
als der König schon seine Freunde empfing.
Da trat Hermon heran und mahnte zum Aufbruch,
indem er meldete,
daß des Königs Wunsch jetzt erfüllt werden könne.
ward er über den ungewöhnlichen Aufbruch betroffen;
es hatte ihn nämlich völliges Vergessen befallen,
und so fragte er,
was denn das sei, das für ihn so eifrig betrieben werde.
dieser hatte ihn nämlich seine frühern Pläne vergessen lassen.
„nach deinen ausdrücklichen Befehlen, König!“
ward ihm ja doch durch Gottes Vorsehung der Verstand völlig benommen;
er blickte ihn scharf an und sagte drohend:
so würde man sie den Tieren zum reichen Schmause vorwerfen
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 692. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_692.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)