erwähltest diese Stadt und heiligtest dir diese Stätte,
dir, der du nichts bedarfst,
und du verherrlichtest sie durch majestätische Erscheinungen,
indem du sie errichtetest
nur für die Ehre deines großen, hochgepriesenen Namens.
falls wir je abfielen und Not uns überkäme
und wir alsdann zu dieser Stätte kämen und hier beteten.
du wolltest unsere Gebete erhören.
und rettetest sie aus beträchtlichen Gefahren.
Wir werden unterdrückt um unserer vielen, großen Sünden willen;
wir unterlagen unsern Feinden
und sind gar schwach in unserer Ohnmacht.
die heilige Stätte zu beschimpfen,
die auf der Erde deines Namens Ruhm geweiht ist.
deswegen heiligtest du diese Stätte.
noch züchtige uns durch ihre unheiligen Werke,
daß sich die Gottlosen in ihrem Übermut nicht rühmen
und nicht mit ihrer frechen Zunge triumphierend sprechen:
gerade wie die Häuser der Scheusale!
und offenbar zu dieser Stunde dein Erbarmen!
Leg Lobgesänge denen in den Mund,
die da betrübten und zerschlagnen Herzens sind!
Ach, schaff uns Frieden?“
der Heilige der Heiligen, die gesetzmäßigen Gebete
und züchtigte den,
der sich in frechem Übermut gewaltig überhoben hatte.
daß er regungslos am Boden lag und, an den Gliedern gelähmt,
kein Wort mehr reden konnte.
So ward er vom gerechten Gericht getroffen.
daß ihn schnell und scharf die Strafe getroffen hatte,
fürchteten sie, daß es mit seinem Leben zu Ende gehe;
da zogen sie ihn in unmäßiger Angst schnell heraus.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 685. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_685.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)