segnete ihn und sprach zu ihm:
Du sollst nicht mehr Jakob,
sondern Israel heißen.
Ich bin der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat.
Ich werde dich sehr groß und zahlreich machen,
und Könige werden von dir abstammen;
sie herrschen überall, wohin der Fuß der Menschenkinder tritt.
und sie werden nach ihren Wünschen alle Völker beherrschen
und hernach die ganze Erde besitzen
und sie sich in Ewigkeit zu eigen machen.
und Jakob sah zu, bis er in den Himmel aufgefahren war.
wie ein Engel, mit sieben Tafeln in den Händen,
vom Himmel herabkam,
und er gab sie Jakob.
Dieser las sie und las alles, was darauf geschrieben stand,
was nämlich ihm und seinen Söhnen bis in alle Ewigkeit geschehen werde.
was auf den Tafeln geschrieben stand, und sagte zu ihm:
Bebaue nicht diese Stätte!
Mach sie zu keinem Heiligtum für immer
und bleib hier nicht wohnen!
Denn dies ist nicht der Ort hierfür.
Geh zu deines Vaters Abraham Haus
und wohne bei deinem Vater Isaak bis zu deines Vaters Todestag!
und hier in diesem Land in Ehren in deiner Väter Gräbern mit Abraham und Isaak begraben werden.
So wie du gesehen und gelesen hast, wird ja alles sein.
Schreib nun alles auf,
wie du es gesehen und gelesen hast!
Herr! Wie kann ich alles behalten,
was ich gelesen und gesehen habe?
Er sprach zu ihm:
Ich will machen, daß du alles behältst.
Da erwachte er aus seinem Schlaf
und erinnerte sich an alles Gelesene und Gesehene;
da schrieb er alle Dinge auf,
die er gelesen und gesehen hatte.
und opferte an ihm ganz so,
wie er in den ersten Tagen geopfert hatte.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 626. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_626.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)