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So sei auch dieser Tag gesegnet, an dem du mich noch lebend siehst
und auch ich dich sehe, mein Sohn!

29
Vollziehe mit Glück das Gelübde, das du gemacht hast,

und zögere nicht mit deinem Gelübde!
Denn du wirst zur Rechenschaft über das Gelübde gezogen werden.
Deshalb vollziehe es eilends!
Und der Schöpfer aller Dinge habe an deinem Gelübde Gefallen!

30
Und er sprach zu Rebekka:

Zieh mit deinem Sohn Jakob!
Da ging Rebekka mit ihrem Sohn Jakob
in Begleitung der Debora,
und sie gelangten nach Bethel.

31
Da gedachte Jakob des Gebetes,

womit sein Vater ihn und seine beiden Söhne Levi und Juda gesegnet hatte,
und er freute sich und pries den Gott seiner Väter Abraham und Isaak.

32
Und er sprach:

Jetzt weiß ich, daß ich eine ewige Hoffnung habe,
ebenso meine Söhne vor dem Gott des Alls.
So ist es auch für die beiden angeordnet,
und man berichtet für sie als ewiges Zeugnis auf den himmlischen Tafeln,
wie Isaak sie gesegnet hatte.


32. Kapitel: Jakobs Visionen. Rachels Tod (Gen. 35)
1
In dieser Nacht blieb er in Bethel.

Da träumte Levi,
man hätte ihn zum Priester des höchsten Gottes ausgesetzt und gemacht,
ihn und seine Söhne für immer.
Als er aus dem Schlaf erwachte, pries er den Herrn.

2
Dann erhob sich Jakob früh

am Morgen des vierzehnten dieses Monats
und verzehntete alles, was mit ihm gekommen war,
vom Menschen bis zum Vieh,
vom Geld bis zu jeglichem Gerät und Gewand.
So verzehntete er alles.

3
In diesen Tagen ging Rachel mit ihrem Sohn Benjamin schwanger.

Und Jakob zählte von ihm aufwärts seine Söhne ab,
und Levi fiel auf das Los des Herrn;
da bekleidete ihn sein Vater mit den priesterlichen Gewändern
und füllte seine Hände.

4
Am fünfzehnten dieses Monats brachte er auf den Altar

vierzehn Stiere, achtundzwanzig Widder,
neunundvierzig Schafe, sechzig Böcke und neunundzwanzig Ziegenböcke
als Brandopfer auf den Opferaltar,
ein wohlgefälliges Opfer zu süßem Duft vor Gott.

5
Dies war seine Gabe gemäß des von ihm gemachten Gelübdes,

daß er den Zehnten geben wolle,
samt ihrem Frucht- und Trankopfer.