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Er ging,
nahm zwei schöne, fette Ziegenböckchen
und brachte sie seiner Mutter,
und seine Mutter bereitete sie so zu, wie er es liebte.

11
Dann nahm Rebekka die Gewänder ihres ältern Sohnes Esau,

die besten, die bei ihr im Hause waren,
und bekleidete damit ihren jüngern Sohn Jakob.
Sie legte die Ziegenböckchenfelle auf seine Hände
und seinen nackten Hals.

12
Dann legte sie das Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte,

in ihres Sohnes Jakob Hand.

13
Und Jakob kam zu seinem Vater und sprach:

Ich bin dein Sohn;
ich tat, wie du mich geheißen.
Setz dich auf
und iß von dem, was ich fing, Vater,
damit mich deine Seele segne!

14
Und Isaak sprach zu seinem Sohn:

Wie hast du so rasch, mein Sohn, etwas finden können?

15
Da sprach Jakob:

Dein Gott ließ es mich eben finden.

16
Da sprach Isaak:

Komm heran, damit ich dich betaste, mein Sohn,
ob du mein Sohn Esau bist oder nicht!

17
Da trat Jakob zu seinem Vater Isaak hin,

und er betastete ihn und sprach:

18
Die Stimme ist Jakobs Stimme,

aber die Hände sind die Hände Esaus.
Und er erkannte ihn nicht,
weil es eine Schickung vom Himmel war,
sein Wahrnehmungsvermögen hintanzuhalten.
Und Isaak erkannte ihn nicht;
denn seine Hände waren wie die Esaus behaart,
und er segnete ihn.

19
Dann sprach er: Bist du mein Sohn Esau?

Er sagte: Ja.
Dann sprach er:
Bring es mir her,
damit ich von dem, was du fingest, mein Sohn, esse
und meine Seele dich segne!

20
So brachte er es ihm,

und er aß;
dann brachte er ihm Wein,
und er trank.

21
Dann sprach sein Vater Isaak zu ihm:

Tritt herzu und küsse mich, mein Sohn!
Da trat er heran und küßte ihn.

22
Da roch er den duftigen Geruch seiner Kleider;