Ich will nur meinen Vater sehen,
dieweil ich gehe,
um meinen neugepflanzten Weinberg abzuernten.
Dein Vater leidet Schmerzen;
der Schlaf floh ihn die ganze Nacht.
Nun kann er ruhen;
drum sagte er zu uns,
wir sollten niemand bei ihm einlassen,
selbst nicht den erstgebornen Sohn.
und nahm geschwind berittne Bogenschützen mit,
so fünfzig an der Zahl
und zog vor ihnen her,
wie Dan und Gad es ihn geheißen.
zu ihren ältern, Dan und Gad:
Warum nur handelt ihr an eurem Vater Israel,
sowie an eurem Bruder Joseph abermals so schlecht?
Und diesen hütet Gott doch wie des Auges Apfel.
Habt ihr nicht Joseph schon einmal verkauft,
und heute ist er König über ganz Ägypterland,
ein Heiland und ein Nahrungsspender?
wird er zum Höchsten rufen,
und dieser sendet Feuer aus dem Himmel,
das euch verzehren wird,
und Gottes Engel werden mit euch kämpfen.
sie sprachen:
Wir sollen wohl wie Weiber sterben? Das sei ferne!
den Joseph und die Asenath zu treffen.
und sprach zu Joseph:
Ich will auf unser Erbgut gehen, wie du gesagt;
doch meine Seel ist voller Angst,
weil du nicht bei mir bist.
Sei guten Muts, hab keine Angst!
Geh vielmehr freudig hin!
Hab doch vor niemand Angst!
Der Herr ist ja mit dir
und er behütet dich
wie einen Augapfel vor allem Ungemach.
Paul Rießler (Übersetzer): Joseph und Asenath. Dr. B. Filser, Augsburg 1928, Seite 533. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_533.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)