dann fiel er aufs Gesicht zur Erde nieder
vor ihre Füße.
und faßt ihn mit den Worten:
Steh auf, sei ohne Furcht!
Nur hüte dich,
von unserm Bruder Joseph noch ein schlimmes Wort zu reden!
weil er die Brüder Josephs fürchtete;
doch wieder war er toll,
weil Asenath so schön;
so härmt er sich darum noch mehr.
„Die Söhne Ballas und die Söhne Zelphas,
der Mägde Lias und der Rachel,
der Weiber Jakobs,
sie hassen Joseph und die Asenath
und sie verabscheuen sie;
die werden dir in allem wohl zu Willen sein.“
gar eilig Boten an sie ab
und ließ sie rufen.
Und in der ersten Stunde in der Nacht erschienen sie vor ihm
und traten vor ihn hin;
er sprach zu ihnen:
Von vielen habe ich erfahren, daß ihr tapfre Männer seid.
Es rede unser Herr mit seinen Knechten, was er wünscht,
damit es deine Knechte hören
und wir nach deinem Wunsche tun!
und sprach zu seinen Dienern:
Entfernet euch auf kurze Zeit von mir!
Ich möcht mit diesen Männern ein geheimes Wörtlein reden.
und spricht zu ihnen:
Seht, Segen oder Fluch liegt hier vor eurem Angesicht!
Wählt lieber Segen als den Tod!
Ihr seid ja tapfre Männer
und wollt nicht wie die Weiber sterben.
Seid vielmehr tapfer!
Rächt euch an euren Feinden!
Paul Rießler (Übersetzer): Joseph und Asenath. Dr. B. Filser, Augsburg 1928, Seite 530. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_530.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)