das eine davon war dem andern unähnlich.
Zum ersten Mal, als ich das Schreiben lernte,
und zum andern, bevor ich deine Mutter nahm,
sah ich je ein schreckliches Gesicht.
Ihretwegen flehte ich zum Herrn.
da sah ich im Gesicht,
wie der Himmel zusammenbrach, dahinschwand
und auf die Erde stürzte.
sah ich,
wie die Erde in einem großen Abgrund verschlungen ward,
Berge auf Berge fielen, Hügel auf Hügel stürzten,
wie hohe Bäume entwurzelt wurden, hinabwirbelten
und in der Tiefe versanken.
und ich erhob meine Stimme, indem ich schrie und rief:
„Die Erde ist vernichtet.“
bei dem ich lag, und sagte:
Mein Sohn!
Warum schreist du so?
und er sprach zu mir:
Mein Sohn!
Du hast etwas Schreckliches gesehen,
und dein Traumgesicht ist sehr wichtig
für die Geheimnisse aller Sünden auf Erden;
sie muß in den Abgrund sinken
und einen großen Untergang erleiden.
Fleh zu dem Herrn der Herrlichkeit,
– du bist ja gläubig –
daß ein Rest auf Erden übrig bleibe
und Er nicht die ganze Erde vertilge!
All das kommt vom Himmel über die Erde,
und auf Erden findet dann eine große Zerstörung statt.
betete, flehte
und schrieb mein Gebet für die Erdengeschlechter nieder;
nun will ich dir, mein Sohn Metusala, alles zeigen.
da sah ich den Himmel, den Sonnenaufgang im Osten
und den Monduntergang im Westen
und einige Sterne sowie die ganze Erde
und alles, wie Er es von Anfang bestimmt hat.
Da pries ich den Herrn des Gerichts und erhob ihn,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 417. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_417.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)