Es trügt ja niemals deiner Gottheit Wort.
Weshalb vergiltst du dann dem Menschen?
Der Maulesel ist bei den Vierfüßlern
das unvernünftigste, boshafteste Geschöpf;
es gibt kein zweites mehr.
wenn wir es wollen.
Send sie zu ihrem Schutz!
So oft ein Mensch zur Sünde sich begibt,
pack ihn am Fuß!
Dann kann er nicht mehr gehen,
wohin er will.
Wenn ich den Fuß ihm hielte,
dann spräche er:
„Du tust mir nichts zulieb in dieser Welt“.
So überließ ich ihn nun seinem Willen;
ich lieb ihn ja.
bei Tag und Nacht ihn zu bewachen.
Ich weiß es, Herr:
Du liebst an erster Statt von den Geschöpfen dein
den Menschen
und von den Vierfüßlern das Schaf,
den Ölbaum von den Bäumen,
die Rebe von den Pflanzen,
die Biene von den Flügeltieren,
den Jordan von den Flüssen
Jerusalem von Städten.
Ich frage, Sedrach, dich ein Wort.
Und sagst du’s mir,
dann helf ich dir,
stellst irgendwie du deinen Schöpfer auf die Probe.
Sprich!
Der Herr Gott spricht:
seit ich das All geschaffen?
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_160.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)