der Erstgeschaffenen, Adam und Eva.
Sie ward von Gott seinem Diener Moses geoffenbart,
als er die Gesetzestafeln aus der Hand des Herrn empfing.
Durch den Erzengel Michael wurde sie ihm übermittelt.
Dies ist die Geschichte Adams und Evas.
Nachdem sie das Paradies verlassen,
nahm Adam sein Weib Eva
und zog gen Osten.
Dort blieb er achtzehn Jahre zwei Monate.
Dann empfing Eva
und gebar zwei Söhne,
den Diaphotos, der Kain hieß,
und den Amilabes, der Abel genannt ward. –
und schliefen,
erzählte Eva Adam, ihrem Herrn:
Mein Herr!
Ich sah in dieser Nacht
im Traume das Blut von meinem Sohn Amilabes,
der Abel heißt,
im Munde seines Bruders Kain zusammenfließen,
und dieser trank es ohn Erbarmen.
Und jener bat,
ein wenig ihm davon zu lassen.
Er aber hört nicht auf;
er trinkt es ganz hinunter.
Doch blieb es nicht in seinem Leib;
aus seinem Munde floß es wieder aus.
Und Adam sprach zu Eva:
Auf! Laßt uns hingehen!
Wir wollen sehen, was mit ihnen ward,
daß nicht der Feind vielleicht mit ihnen kämpft!
und fanden Abel
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_138.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)