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11, 4 f (s. Texte und Untersuchungen N. F. 2. G. Steindorff, Die Apokalypse des Elias 1899).

  • I 1: 3 Ankläger = Satan (s. Zach 3, 1) 7 Engel.
  • II 1: 3 Jerusalem 5 vgl. Matth 24, 41 „zwei mahlen an einer Mühle“.
  • 2: 6 Das Gebirge Seïr im Edomiterland war Esaus Wohnsitz (Gen 32, 4 Dt 2, 4).
  • 3: 3 unbekannt im A. T.
  • 4: 1 „Buch der Lebenden“ auch in Ps 68, 29 Phil 4, 3 Apok 17,8 genannt. 4 ebenso in Dan 7, 10 Henoch 40, 1 u. a.
  • 5: 4 Die Straße der Stadt in der Unterwelt.
  • 7: 3 Ein großer See mit Feuerschlamm auch in der Petrusapok. 23.
  • 9: 3 Dem Vollmond gleich, 4 Apok 1, 13 ff.
  • 10: 3 Apok 19,10. Eremiel auch in 4 Esr 4, 36 Apok Baruch 55, 3 genannt.
  • 11: 3 Apok 20, 12. 4 Die Bevorzugung der Liebeswerke weist auf essenischen Ursprung.
  • 12: 1 Seelsorgerliche Tätigkeit eines Volkslehrers.
  • 13: 1 die Engel. 4 Beim ägypt. Totengericht wird das Herz des Verstorbenen vor Osiris auf einer Waage gewogen.
  • 15: 5 „bestechen“ oder forttragen; der Ausdruck ist unsicher. 8 Die Wucherer und Zinseszinsforderer stehen in der Petrusapokalypse in einem mit Eiter und Blut gefüllten See.
  • 16: 1 „Katechumenen“ muß nicht christlich sein. Es steht hier im Sinn von Hörern im Gegensatz zu Tätern, wie Jak 1, 22. 7 s. 1 Kor 15, 38.
  • 17: 2 s. Zach 1, 13; u. ä.


11. Zu Aristeas

Dieses Bruchstück stammt aus der Schrift eines unbekannten Aristeas „Über die Juden“. Es erzählt die Geschichte Jobs in Übereinstimmung mit LXX (C. Müller, Fragm. Hist. graec. III 207 f.).

1 Bassara ist in Gen 36, 33 der Heimatname Jobabs. 6 Mit diesem wird Job identifiziert und so zu einem Enkel Esaus gemacht (Gen 36, 10. 13).


12. Zu Aristobul

Aristobul, ein jüdischer Philosoph, der nach seiner eigenen Angabe unter Ptolemäus Philometor (170–150 v. Chr.) gelebt haben will, gab in seinem Werk eine freie Wiedergabe des Pentateuchinhaltes mit philosophischen Erläuterungen. Er wollte der gebildeten Welt zeigen, daß das richtig verstandene mosaische Gesetz bereits alles enthalte, was die besten griechischen Philosophen später lehrten. Er wendet sich damit an heidnische Leser. Aber er begnügt sich nicht damit, die wesentliche Übereinstimmung des mosaischen Gesetzes mit der griechischen Philosophie aufzuzeigen. Er behauptet vielmehr, die griechischen Weltweisen, Pythagoras, Sokrates, Plato hätten ihre Lehren aus Moses geschöpft; ja selbst Dichter wie Homer und Hesiod hätten aus ihm manches entlehnt. Ein großer Teil der bei Euseb Praep. evang. VIII 10 und XIII 12 und Hist. eccl. VII 32,17 f erhaltenen Stücke befaßt sich damit, den wahren Sinn der biblischen Anthropomorphismen festzustellen. Das zweite Stück erläutert die Bedeutung des Sabbats als eines Ruhetages. Das dritte Bruchstück befaßt sich mit dem Datum des Passafestes.

  • 1: 1 s. Euseb Praep. ev. VIII 10. 4 Der Ausdruck „göttliche Macht“ deutet auf bewußte Unterscheidung zwischen dem erscheinenden Gott und seinem