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gehörte der Hahn als Sonnenvogel dem Helios und Apollo.

  • 7: 6 Sonne und Phönix.
  • 9: 1 Sonne und Phönix. 7 Der slavische Text sagt „Als die Schlange den Adam und die Eva verführte, ... wurden die Engel und die Kräfte erschüttert; der Mond aber lachte. Deshalb .. verdunkelte Gott sein Licht, ... von Anfang an war es nicht so; er war leuchtender als die Sonne und hatte die Dauer eines Tages“. Ähnlich rabbinische Traditionen. Eine alte Keilinschrift sagt, der Durchmesser des Mondes sei 100 gegen 60 der Sonne.
  • 10: 1 wörtlich „den dritten Himmel“. 2 Der acherontische See (Apok Mos 37). 7 Die Seelen der Gerechten. 9 Das salzige Meerwasser würde den Pflanzen schaden.
  • 11: 3 „Geräusch“ vom Öffnen der Himmelspforten (Apok Adams. 4 Im vierten Himmel stand nach rabbin. Überlieferung der Altar, worauf Michael die Gebete opferte. 8 s. Apok. 5, 8 „Goldene Rauchgefäße sind die Gebete der Heiligen“.
  • 13: 4 Christlicher Zusatz.
  • 14: 4 Christlicher Zusatz s. Mth 25, 21.
  • 16: 1 Der slavische Text hat hier ein Mehr. 2 Dt 32, 21 Rom 10, 19. 4 Ein Mehr im slav. Text.


5. Zum syrischen Baruch

Die syrisch erhaltene Apokalypse Baruchs erzählt die Erlebnisse Baruchs vor und nach Jerusalems Fall. Ihre kühnen Zukunftsbilder wollen den gesunkenen Mut des jüdischen Volkes wieder aufrichten. Im ersten Teil (1–12) zeigt Gott dem Baruch den Untergang der heiligen Stadt, im zweiten (13–20) erklärt Gott den Zweck der Strafe Israels und der Heidenwelt. Im dritten Teil (21–34) wird Baruch über die Nöten vor der Messiaszeit belehrt. Im vierten (35–46) hat Baruch die Weinstock-Zedernvision. Der fünfte (47–52) schildert die Schrecken der letzten Zeit und die Auferstehung. Im sechsten (53–76) hat Baruch die Wolkenvision. Im siebten Abschnitt (77–87) schreibt Baruch einen Brief an die Exulanten und einen an die Nordstämme. Der erstere ist verloren. Der syrische Text geht auf einen griechischen zurück und dieser auf einen hebräischen. Der Grundstock mag selbst in die vorchristliche Zeit zurückgehen. Das Ganze aber wurde nicht lange nach 70 n. Chr. aus verschiedenen Schriften zusammengestellt. Die Ähnlichkeit mit dem älteren 4. Esdrasbuch ist auffallend. (Br. Violet. Die Apokal. des Esra und des Baruch 1924. E. Kautzsch, Pseudepigr. 1900 II 402 ff R. H. Charles Pseudepigr. 1913 II 470 ff).

  • 1: 1 Im Jahre 590 v. Chr. Der Sohn des Neria s. Jer 32, 12; 36, 4. 3 „von ihren Königen d. i. Jeroboam und seinen Nachfolgern.
  • 2: 1 Nach dem Talmud kann ein Haus nicht stürzen, solange ein guter Mann darin ist. 2 Jer 6, 27 „Ich mache dich zu einer festen Säule“ ist hier umgebogen.
  • 3: 1 „Mutter“ das irdische Jerusalem. 7 s. 4 Esdr. 7, 30.
  • 4: 2 s. Is. 49, 16. 4 s. 4 Esdr. 3, 13 f.
  • 5: 5 Iddo heißt ein Priester bei Zorobabel (Neh 12, 4). Seraja ist der Bruder des Baruch (Jer 51, 59), Gedalja, der nachmalige Statthalter (Jer 40, 14).
  • 6: 1 Die Eiche stand wohl im Kidrontal. 7 Ähnliche Tradition in 2 Mak 2, 4 ff. Statt „Schulterkleid“ liest man besser „Lade“ s. 2 Mak 2, 5. Sonst nur zwölf Edelsteine an der Brustplatte und zwei am Ephod (Ex. 28, 9, 15 ff).
  • 7: 2 „ihr“ die Engel.
  • 8: 2 Tacit. Hist. 5, 13 „Plötzlich öffneten sich die Pforten des Tempels, und eine übermenschliche Stimme ward gehört, die sagte, die Götter gehen jetzt weg.“
  • 9: 2 Das erste siebentägige Fasten in diesem Buch. Das Fasten ist die gewöhnliche Vorbereitung für übernatürliche Mitteilungen (s. Dan 9, 2 ff).