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indem er einen Spruch vorbrachte,
wonach Gott den Nachkommen Abrahams
zehn Heidenvölker zur Vernichtung übergäbe.

14
Es sprach Simeon also zu Levi.

„Ich kenne einen Gottesspruch:
Zehn Heidenvölker wolle er den Kindern Abrahams geben.“

15
Gott gab ihnen diese Gesinnung wegen der Gottlosigkeit der Sichemiten.


6. Kapitel

1
Er erzählt:
2
„Es züchtigte die Sichemiten Gott;

bei ihnen gab es nur Verbrecher, keine Tugendhaften.
Sie wahrten weder Recht noch Sitte in der Stadt;
es lagen ihnen Schlechtigkeiten nur am Herzen.“

3
Da betraten Levi und Simeon die Stadt mit den Waffen in der Hand

und töteten zuerst jeden, den sie antrafen;
dann ermordeten sie auch den Emmor und den Sichem.

7. Kapitel

1
Er berichtet über ihre Ermordung also:

„Da scheuchte Simeon den Emmor auf;
dann schlug er ihm das Haupt ab;
er hob den Rumpf mit seiner linken Hand empor;
dann ließ er ihn noch zuckend fallen.
Der Kampf ward heißer.
Indessen nahm der wilde Levi Sichem, der wie rasend tat
und seine Kniee umfaßte, bei den Haaren
und stieß ihn in das Schlüsselbein.
Das scharfe Schwert drang tief in seine Brust
und so verließ die Seele schnell den Leib.“

2
Auf die Nachricht hievon halfen ihnen auch die andern Brüder,

zerstörten die Stadt, befreiten ihre Schwester
und brachten sie samt den Gefangenen in ihr väterliches Gehöfte.