Lachst du mich aus, Verfluchter?
Ich bitt dich, König;
ich lachte deinetwegen nicht,
nur wegen des verfluchten Greises
und seines Sohns, des armen Jünglings;
denn nach drei Tagen wird er sterben
und jetzt will ihn der Alte
noch schmählich aus dem Wege räumen.
Ist’s wahr?
Der Dämon sagt:
Ja, König.
und dann den Alten mit dem Sohne kommen.
Hierauf ermahnt ich sie,
sich auszusöhnen.
Bring nach drei Tagen wieder deinen Sohn hierher!
Und sie verneigten sich
und gingen weg.
und sprach zu ihm:
Sag mir!
Woher weißt du,
daß nach drei Tagen dieser Jüngling stirbt?
Wir Dämonen, wir wandeln an dem Himmelsfirmament
und fliegen mitten durch die Sterne hin;
da hören wir die Ratschlüsse,
die Gott für Menschenseelen festgelegt.
und töten mit Gewalt
oder Feuer oder Schwert oder Unglücksfall.)
Sag mir!
Wie könnet ihr als Dämonen zum Himmel fahren?
Was in dem Himmel sich ereignet,
geschieht auch auf der Erde.
Es gibt ja Fürstentümer, Herrschaften und Mächte,
die oben fliegen
und die des Eintritts in den Himmel schon gewürdigt werden.
weil wir zum Ausruhen keine Stätte haben;
so fallen wir herab, wie Blätter von den Bäumen.
Die Menschen, die uns sehen, meinen,
es fallen Sterne von dem Himmel.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1255.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)