mit Kranken hat er Mitleid
und Lob verkündet er.
und dem, der Gott liebt, gibt er Unterstützung.
Und wer den Höchsten aufgegeben,
den warnt er und führt ihn zurück
und den, der eines guten Geistes Gnade hat,
den liebt er, wie sich selbst.
Dann halten auch die schlechten Menschen mit euch Frieden.
Die Schwelger scheuen euch
und kehren um zum Guten;
Habgierige lassen von der Leidenschaft
und geben den Gewinn zurück den Ausgesogenen.
dann fliehen euch unreine Geister
und wilde Tiere scheuen euch.
da weicht die Finsternis.
so tut er selber Buße;
der Heilige erbarmt sich seines Lästerers und schweigt.
so betet der gerechte Mann,
verdemütigt sich auf kurze Zeit,
und bald darauf erscheint er glänzender,
als je mein Bruder Joseph war.
Des Friedens Engel leitet seine Seele.
noch sammelt er sich Reichtum aus Vergnügungssucht.
Er macht dem Nächsten keinen Kummer;
er sättigt sich nicht an den Leckerbissen,
behütet seine Augen.
Der Herr ist ja sein Teil.
noch Unehre;
er kennt nicht List, noch Lüge,
nicht Streit, noch Schimpf.
Es wohnt der Herr in ihm,
der seine Seele ihm erleuchtet,
und er macht allen Menschen stetig Freude.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1246.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)