doch meiner Väter Gott bewachte mich.
Sie stießen mich in eine Grube:
der Höchste aber führte mich herauf.
da gab der Herr mir Freiheit.
Ich ward gefangen;
da half mir seine starke Hand.
Vom Hunger wurde ich gequält;
da nährte selber mich der Herr.
da tröstete mich Gott,
und krank
und da besuchte mich der Höchste.
Ich war im Kerker
und da erwies mein Gott mir Huld,
in Banden
und er befreite mich.
er führte meine Sache;
von den Ägyptern bitter angefeindet,
und er befreite mich;
von meinen Mitgefangenen beneidet,
erhöht er mich.
das mich zur Sünde mit ihr drängte.
Doch Israels, meines Vaters, Gott
bewahrt mich vor der Feuerflamme.
Da ließ der Herr mich bei dem Kerkermeister Gnade finden.
im Dunkeln nicht
und nicht in Banden
und nicht in Trübsal, nicht in Not.
noch zagt er wie ein Menschenkind;
noch ist er schwach gleich einem Erdgeborenen.
er tröstet auf verschiedene Art,
wenn er sich eine kurze Zeit entfernt,
um einer Seele Sinn zu prüfen.
in ihnen allen hielt ich aus.
Es ist die Ausdauer ein starker Zauber;
viel Gutes gibt auch die Geduld.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)