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und wir versammelten uns all bei ihm.

7
Da warf er sich ins Meer, wie’s erste Mal,

und bringt das Schiff zurück.

8
Dann macht er Joseph Vorhalt mit den Worten:

Mein Sohn! Sei nicht so ränkevoll!
Sei nicht auf deine Brüder eifersüchtig!

9
Denn beinah wären alle deine Brüder durch dich umgekommen!


7. Kapitel
1
Und so erzählt ich meinem Vater dies Gesicht;

da schlug er seine Hände zusammen
und seufzte
und Tränen flossen aus den Augen.

2
Ich warte lange Zeit;

er aber spricht kein Wort zu mir.

3
Und ich ergreife meines Vaters Hand,

um sie zu kosen und zu küssen,
und sprech zu ihm:
Du Knecht des Herrn!
Weshalb vergießen deine Augen Tränen?

4
Er sprach: Mein Sohn!

Weil du noch einmal das Gesicht gehabt,
deshalb werd ich bestürzt
und wegen meines Sohnes Joseph faßt mich Schauder.
Ich liebte ihn ja mehr als euch zusammen.
Doch wegen der Verderbtheit meines Sohnes Joseph
geratet ihr in die Gefangenschaft
und werdet unter Heidenvölker hin zerstreut.

5
Dein erstes und dein anderes Gesicht bedeuten beide je das gleiche;

es ist nur Ein Gesicht.

6
Deshalb gebiete ich euch, meine Söhne,

mit Josephs Söhnen nie euch zu verbinden,
nur mit den Söhnen Levis und mit denen Judas.


8. Kapitel
1
Dazu will ich euch künden:

Im schönsten Teil der Landesmitte fällt ein Los mir zu;
da könnt ihr essen und euch sättigen mit seinen Wonnegaben.

2
Ich aber warne euch,

in eurem Glücke nicht nach hinten auszuschlagen,
nicht widerspenstig je zu werden,
des Herrn Befehlen nicht zu widerstreben,
der euch mit seines Landes Gütern sättigt.

3
Vergesset nicht des Herren, eures Gottes,

des Gottes eurer Väter,
den unser Vater Abraham erwählt,
als die Geschlechter sich in Pelegs Tagen trennten.