Sprich, lieber Vater!
Wir sind bereit, zu hören.
Ich weise euch nichts andres an,
als nur den Herrn zu fürchten.
Ihm dienet! Ihm hängt an!
Wiefern bedarf Er unseres Dienstes?
Er sprach zu ihnen:
Er selbst braucht kein Geschöpf;
doch die Geschöpfe in seiner Welt bedürfen seiner.
Er schuf jedoch nicht seine Welt für nichts.
Ihn sollen seine Kreaturen fürchten,
und keiner soll dem Nächsten tun,
was er nicht will, daß man’s ihm tue!
Ach, lieber Vater!
Hast du fürwahr bemerkt,
daß wir von deinen oder unsrer Ahnen Wegen
zur Rechten oder Linken abgewichen wären?
Der Herr und ich sind Zeugen,
daß es so ist, wie ihr da sagt.
Ich fürchte aber für die Zukunft,
ihr könntet abirren,
der fremden Völker Götzen folgen
und nach der Heidenvölker Satzungen wandeln
und euch den Josephsöhnen beigesellen,
anstatt den Söhnen Levis und den Judas.
Was willst du nur damit,
daß du uns solches anbefiehlst?
Ich weiß,
daß Josephs Söhne
vom Herrn, dem Gotte ihrer Väter, abfallen,
und dann verleiten sie die Söhne Israels zum Sündigen.
So sind sie schuld,
daß diese aus dem schönen Land in fremdes ziehen müssen.
Wir mußten auch um seinetwillen auswandern,
und in Ägypten Sklavendienste tun.
das ich bei meiner Schafhut hatte.
und auf dem Felde hüteten mit mir zwölf Brüder mein.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1214.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)