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Sprich doch mit mir,
damit ich Trost empfange
und ihn beherzige!

14
Da sagte zu ihm unser Vater Isaak:

Sprichst du auch gleich im Zorn,
dann hüt dich dennoch vor Verleumdung!
Nimm dich vor Prahlerei in acht!

15
Sieh zu, daß du nicht stets von dir nur sprichst!

Gib acht, daß nicht verderbte Worte deinem Mund entstammen!

16
Hüt deinen Leib,

auf daß er rein verbleibe!
Er ist das Heiligtum des Heiligen Geistes, der darinnen wohnt.
Schenk Achtung deinem minderwertigen Leib,
damit er rein und heilig sei!

17
Gib acht, daß du nicht spielst mit deiner Zunge,

daß kein verderbtes Wort aus deinem Munde komme!

18
Behüte deine Hand,

daß du sie nicht nach fremdem Gute streckest!

19
Bring nicht dein Opfer dar,

wenn du nicht rein!
Wasch dich in Wasser,
wenn du dem Altar nähertreten willst!
Vermisch nicht mit den Ansichten der Welt die deinen!

20
Zu welcher Zeit du vor Ihm stehen magst,

dein allerbestes Opfer ist das Friedenstiften bei den Menschen.

21
Und wünschest du,

Gott deine Gaben darzubringen,
wenn du dich dem Altare näherst,
so bete ohne Unterlaß wohl hundertmal zu Gott!

22
Und zu Beginn richt deine Danksagung,

gerade diese,
an Gott, den Unbegreiflichen, den Unerforschlichen,
den Herrn der Macht,
den Schatz der Reinheit:

23
„Durch deine Gnade reinige mich,

nach deiner Güte gegen mich!
Ich steh zu dir;
ich bin ein Ding aus Fleisch und Blut.

24
Ich kenne meinen Schmutz.

Herr! Mach mich rein!
Fürwahr! Ich übergeb dir meine Sache.
Ich flieh zu dir als Zufluchtsort.
Ich kenne meine Sünden.

25
Mach, Herr, mich rein,

daß ich vor deine Gegenwart bescheiden treten kann!

26
Jetzt drücken meine Sünden schwer.

Ich stehe nahe an dem Feuerbrand.

27
Es ruh auf allen deine Gnade!