Sprich doch mit mir,
damit ich Trost empfange
und ihn beherzige!
Sprichst du auch gleich im Zorn,
dann hüt dich dennoch vor Verleumdung!
Nimm dich vor Prahlerei in acht!
Gib acht, daß nicht verderbte Worte deinem Mund entstammen!
auf daß er rein verbleibe!
Er ist das Heiligtum des Heiligen Geistes, der darinnen wohnt.
Schenk Achtung deinem minderwertigen Leib,
damit er rein und heilig sei!
daß kein verderbtes Wort aus deinem Munde komme!
daß du sie nicht nach fremdem Gute streckest!
wenn du nicht rein!
Wasch dich in Wasser,
wenn du dem Altar nähertreten willst!
Vermisch nicht mit den Ansichten der Welt die deinen!
dein allerbestes Opfer ist das Friedenstiften bei den Menschen.
Gott deine Gaben darzubringen,
wenn du dich dem Altare näherst,
so bete ohne Unterlaß wohl hundertmal zu Gott!
gerade diese,
an Gott, den Unbegreiflichen, den Unerforschlichen,
den Herrn der Macht,
den Schatz der Reinheit:
nach deiner Güte gegen mich!
Ich steh zu dir;
ich bin ein Ding aus Fleisch und Blut.
Herr! Mach mich rein!
Fürwahr! Ich übergeb dir meine Sache.
Ich flieh zu dir als Zufluchtsort.
Ich kenne meine Sünden.
daß ich vor deine Gegenwart bescheiden treten kann!
Ich stehe nahe an dem Feuerbrand.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1140.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)