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Sie sandten her zu deinem alten Vater,
ihn dir zu nehmen,
mein Sohn Jakob.

5
Da fiel er seinem Vater um den Hals und weinte

und sprach zu ihm:
Es hat mich meine Kraft verlassen.
Willst du mich denn zu einer Waise machen, Vater?
Und soll ich heute keinen Wert mehr haben?

6
Dann fiel er unserm Vater Isaak wieder um den Hals

und küßte ihn
und beide weinten,
bis daß sie ganz erschöpft und müde waren.

7
Dann sagte Jakob:

Vater! Ich geh mit dir
und trenn mich nicht von dir.

8
Er sprach zu ihm:

Es steht dies nicht in meiner Macht,
mein Sohn, mein lieber Jakob.
Indessen dank ich Gott,
daß du auch Vater wurdest.

9
Bleib hier, bis sie auch dich verlangen!

Ich weiß:
Es kommt der Tag,
an dem die Welt verschwindet....

10
Wie mir mein Vater Abraham erzählte,

vermag ich nichts an dem Beschluß zu ändern,
der unerschütterlich für jeden gilt.
So wird’s auch sein,
weil nichts von dem erschüttert wird,
was da geschrieben steht.

11
Mein Sohn! Gott weiß,

daß tief betrübt mein Herz um deinetwillen ist,
obschon ich selber fröhlich bin,
weil ich zum Herren gehe.

12
Und nun steh fest im Geist!

Hör auf mit Weinen und mit Klagen!


4. Kapitel: Isaaks Mahnworte
1
Horch jetzt, mein Sohn!

Ich möchte dir vom ersten Menschen Kunde geben
ich meine unsern Vater Adam, der erschaffen ward,
den Gott mit seiner Hand erschuf,
und unsere Mutter Eva.

2
Wahrhaftig, Abel, Seth und unser Vater Enoch

Mahalaleel, der Vater des Metusala,
und Lamech, Jareds Vater
und unsres Vaters Noe Vater, Enosch,