Du hast mich wohl belehrt
und gute Nachricht mir gebracht.
Laß aber Jakob nichts davon vernehmen!
Er würde ja bestürzt und recht bekümmert werden;
noch niemals tat ich seinem Herzen weh.
Mein lieber Isaak!
Glückselig sind die Frommen all,
die ihren Leib verlassen,
glückselig, wenn sie Gott den Gnädigen, Barmherzigen, erblicken!
der Kinder in der Welt besitzt!
Denn diese machen ihm gar manchen Kummer.
und alle die Gebote deines Vaters,
die er dir anbefohlen,
– und fürchte nichts für Jakob! –
daß sie für alle späteren Geschlechter zum Gedächtnis dienen!
und dadurch zu dem Leben kommen,
das fortdauert und ewig ist.
was du mir einschärftest.
Ich komme dann mit Freuden schnell zu dir.
Den Frieden, den der Herr mir gab,
geb ich auch dir;
ich geh jetzt schnell zu dem, der mich gesandt.
entfernt er sich vom Lager unseres Vaters Isaak
und ging von ihm hinweg.
und wird von Staunen ganz erfüllt
durch das, was er gesehen und gehört.
Ich soll das Licht nicht sehen,
bis daß sie mich verlangen.
kam Jakob durch die Tür des Schlafgemachs zu seinem Vater.
auf daß er sie nicht hören sollte.
da fragte er:
Mit wem hast du gesprochen, Vater?
Mein Sohn! Du glaubtest mich zu hören.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1137.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)