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Sagt vielmehr: „Er hat keine Zeit;
er ist mit einem dringenden Geschäfte drin bemüht.“

4
Wie ich nun drinnen war,

klopft an die Tür der Satan;
er hatte sich in einen Bettelmann verwandelt

5
Er sprach:

Meld doch dem Iob:
„Ich will dich sprechen.“

6
Da kam die Pförtnerin herein

und sagt es mir.

7
Doch sie bekam von mir zu hören,

sie solle sagen,
ich hätte keine Zeit.


7. Kapitel: Satans Ankunft
1
Als Satan dies vernahm,

ging er hinweg,
warf einen Mantel über seine Schultern,
kam abermals
und sagte zu der Pförtnerin:

2
Sag Iob:

„Gib mir aus deinen Händen ein Stück Brot zum Essen!“

3
Alsdann gab ich der Magd ein ganz verbranntes Brot,

sie solle es ihm geben;
dazu ließ ich ihm sagen:

4
Denk nie mehr dran,

von meinem Brot zu essen!
Du bist mein Gegner ja geworden.

5
Es schämte sich jedoch die Pförtnerin,

das ganz verbrannte, aschenfarbene Brotstück ihm zu geben.

6
Sie wußte nicht, daß es der Satan war;

drum holte sie von ihren eigenen Broten
ein schönes Stück und gab es ihm.

7
Er nahm es an;

er aber wußte, was geschehen war.
So sprach er zu der Magd:
Geh, böse Magd
und hol das Brot, das man dir gab,
um mir’s zu reichen!

8
Da brach die Magd betrübt in Tränen aus

und sprach:
Du sagst ganz richtig,
ich wäre eine böse Magd.

9
Wenn ich’s nicht wär,

hätt ich getan,
wie’s mich mein Herr geheißen hat.
Sie lief hinweg