ist die Eigenschaft der Weisen.
Schwer auffassen und schnell vergessen
ist ein böses Geschick.
Einer gibt gerne,
aber will nicht, daß andere geben;
dieser ist auf andere neidig.
Ein anderer will, daß andere geben,
er selbst aber gibt nichts;
der ist gegen sich selbst feindselig.
Wer aber selbst gibt
und will, daß auch andere geben,
der ist ein Frommer[.]
Wer nichts gibt
und auch nicht will, daß andere geben,
der ist ein Gottloser.
Der eine geht hinein, tut aber nicht danach.
Dieser hat das Verdienst, hineingegangen zu sein.
Ein anderer tut es, geht aber nicht hinein.
Dieser hat das Verdienst des Werkes.
Wer aber hineingeht und danach tut,
der ist ein Frommer.
Wer nicht hineingeht und nicht danach tut,
der ist ein Gottloser.
die vor den Weisen sitzen:
Sie sind Schwamm, Trichter, Seiher und Sieb.
Dem Schwamme gleicht, wer alles einsaugt,
dem Trichter, wer auf der einen Seite einnimmt
und auf der andern Seite durchläßt,
dem Seiher, wer den Wein durchlaufen läßt
und die Hefe zurückbehält,
dem Sieb, wer das Staubmehl durchläßt
und das Kraftmehl zurückbehält.
hört mit ihm auf.
Hängt sie aber nicht davon ab,
dann hört sie niemals auf.
Welche Liebe ist an einen sinnlichen Gegenstand geknüpft?
Die Liebe Amnons und Tamars.
Welche Liebe klebte an keinem sinnlichen Gegenstand?
Die Liebe Davids und Jonatans.
hat Berechtigung;
der aber nicht im Namen des Himmels geführt wird,
hat sie nicht.
Welcher Streit ward in des Himmels Namen geführt?
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1076. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1076.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)