Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 027.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
11
Eli, das heißt „mein Gott“,

du Ewiger, Starker, Heiliger, Sabaot,
du Herrlichster El, El, El, El, Jaoel!

12
Du bist’s, den meine Seele liebte.

O Ewiger, Beschützer, leuchtend wie das Feuer!
Du, dessen Stimme wie der Donner ist
und dessen Blick dem Blitze gleicht,
Allsehender, der die Gebete derer, die dich ehren, annimmt
und sich von Bitten solcher abwendet,
die Hindernisse schaffen
durch Hindernisse ihrer Aufreizungen!

13
Du, der den Wirrwarr in der Welt auflöst,

den Wirrwarr, der in der verderbten Welt
von Bösen und Gerechten ausgeht!
Denn du erneuerst der Gerechten Welt.

14
O Licht,

das vor dem Morgenlicht auf deine Kreaturen scheint,
so daß es Tag auf Erden wird!

15
In deinen Himmelswohnungen

bedarf es keines andern Lichtes
als nur der unsagbaren Lichterscheinung deines Angesichtes.

16
Nimm mein Gebet doch an!

Freu dich an ihm
und an dem Opfer,
das du dir selbst durch mich bereitet,
der ich dich suchte!

17
Nimm mich in Gnaden an!

Zeig mir!
Lehr mich!
Tu deinem Diener kund,
soviel du mir verheißen hast!


18. Kapitel: Der Gottesthron
1
Noch singe ich das Lied,

hebt sich empor das Feuer,
das auf der Feste war.

2
Ich hörte eine Stimme gleich dem Meeresbrausen,

und durch des Feuers reiche Fülle hörte sie nicht auf.

3
Und wie das Feuer, in die Höhe steigend, sich erhebt,

erblick ich unterm Feuer einen Feuerthron
und rings um ihn Vieläugige,
die jenes Lied vortragen,
und unterm Thron vier Feuerlebewesen singen.

4
Ihr Aussehen war eines;

ein jegliches von ihnen hatte vier Gesichter.

5
Und also sahen ihre Angesichter aus:

Das eine war das eines Löwen;