O Vater Therach!
Wem du von diesen Gotteslob erweisen magst,
du bist auf jeden Fall in deinem Sinne unvernünftig.
die in dem heiligen Tempel stehen,
sind weit verehrungswürdiger, als deine.
verdient weit größere Verehrung
als hier dein Götze Merumat;
er ist aus Gold ja angefertigt,
das bei dem Volke hochgewertet ist.
so wird er umgeschaffen.
Doch wenn dein Götze Merumat sich ändert
oder gar zerbricht,
dann wird er nicht erneuert;
er ist aus Stein.
und ward zur Asche
und ist nicht mehr.
Ich mache heute einen andern,
der morgen meine Speise mir bereitet.
als die Gebilde alle ist das Feuer;
denn manches, was sonst niemand unterworfen ist,
fällt ihm anheim,
und Dinge, leicht verderblich,
sie dienen seinen Flammen zum Gespött.
weil es das Feuer überwindet
und auch den Durst der Erde stillt.
es ist der Erde unterworfen,
worunter sich das Wasser neigt.
dieweil sie die Natur des Wassers überwindet.
dieweil sie durch die Sonne ausgetrocknet wird
und auch den Menschen zum Bebauen dient.
das ganze Weltall macht sie hell mit ihren Strahlen.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_018.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)