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9
Wie nun den Kopf des Merumat mein Vater sah,

sagt er zu mir:
Du, Abraham!

10
Ich sagte: Hier bin ich.
11
Er sprach zu mir:

Hol aus dem Hause mir ein kleines Beil!
Ich bracht es ihm.

12
Da hieb er einen andern Merumat

aus einem andern Stein zurecht,
doch ohne Kopf;
dann setzte er den abgebrochenen Kopf ihm wieder auf,
das andere von Merumat zerschlug er.


2. Kapitel: Der Götzen Schicksale
1
Er machte noch fünf andere Götter

und gab sie mir
und wies mich an,
sie auf den Straßen zu verkaufen.

2
Ich sattle meines Vaters Esel

und leg sie drauf.

3
So ging ich in die Herberg zum Verkauf.

Da zogen mit Kamelen Kaufleute aus Fandana in Syrien
hin nach Ägypten,
um dort Papyrus aus dem Nil zu kaufen.

4
Ich kam mit ihnen ins Gespräch.
5
Und da schreit eines der Kamele;

der Esel schrickt zusammen
und läuft davon
und wirft die Götter ab,
und drei davon zerbrechen,
nur zweie bleiben ganz.

6
Wie nun die Syrer sahen,

ich habe Götter,
da sprachen sie zu mir:
„Weswegen sagtest du uns nicht,
du habest Götter?
Dann hätten wir sie eingehandelt,
bevor der Esel des Kameles Schrei vernommen.
So wären sie nicht hin.

7
Nun gib uns wenigstens die andern Götter!

Wir zahlen dir gemessenen Preis
für die zerbrochenen Götter,
desgleichen für die ganz gebliebenen.“

8
Ich aber hatte mich im Herzen tief bekümmert,

wie ich den Kaufpreis meinem Vater bringen könnte.

9
Die drei zertrümmerten warf ich dort in den Gurfluß

und sie versanken in die Tiefe.
Und fortan waren sie nicht mehr.