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Text von Wilhelm Tappert: Richard-Wagner-Galerie

bewegt heftet dieser den Blick auf Siegmunds Leiche, dann erinnert er sich des Ungehorsams seiner Lieblingstochter. Im furchtbaren Gewittersturme braust er ihr nach. Sieglinde wird zu ihrer Rettung nach dem unheimlichen Walde gebracht, wo der Drache seine Goldschätze hütet, diesen Ort meidet Wotan.

Brünhilde aber muss den Zorn des beleidigten Gottes über sich ergehen lassen; ausgestossen wird sie aus der Ewigen Stamm, verbannt von dem Angesichte des Vaters, auf den Felsen zu wehrlosem Schlaf!


Leb’ wohl, du kühnes, herrliches Kind!
Du meines Herzens heiliger Stolz,
Leb’ wohl! leb’ wohl! leb’ wohl!



Empfohlene Zitierweise:
Text von Wilhelm Tappert: Richard-Wagner-Galerie. Hanfstaengl’s Nachfolger, Berlin 1876, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Richard-Wagner-Galerie.pdf/97&oldid=- (Version vom 1.8.2018)