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Text von Wilhelm Tappert: Richard-Wagner-Galerie

Alberich starrt in regungsloser Gier nach dem Golde, dessen Besitz die Welt bezwingt. „Der Welt Erbe gewinnt der zu eigen, der aus dem Rheingold den allmächtigen Ring zu schaffen vermag. Doch:


nur wer der Minne Macht versagt,
nur wer der Liebe Lust verjagt,
nur der erzielt sich den Zauber,
zum Reif zu zwingen das Gold!


Alberich hat das hastige Geplauder der Schwestern belauscht, wüthend springt er nach dem Riff, erklettert in grausiger Hast die Spitze, reisst mit furchtbarer Gewalt das Gold aus dem Felsen und stürzt damit hastig in die Tiefe.


Das Licht lösch’ ich euch aus,
das Gold entreisst’ ich dem Riff,
schmiede den rächenden Ring.



Empfohlene Zitierweise:
Text von Wilhelm Tappert: Richard-Wagner-Galerie. Hanfstaengl’s Nachfolger, Berlin 1876, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Richard-Wagner-Galerie.pdf/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)