Seite:Reventlow Herrn Dames Aufzeichnungen.pdf/185

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
16

Furchtbare Worte, Briefe und Blicke sollen zwischen den beiden gewechselt worden sein. Aber darüber sind natürlich keine Einzelheiten bekannt, sondern es dringen nur vage Gerüchte an die Öffentlichkeit, auch über Delius’ letzten Besuch im Hause Hofmann, — kurz darauf habe er in einem zeremoniellen Handschreiben jede weitere Beziehung für gelöst erklärt. Das Schreiben war in altrömischen Lettern auf Pergament gemalt und mit einer purpurnen Schnur umwunden, an welcher ein umfangreiches Wachssiegel hing. Überreicht wurde es durch einen Soldaten, den Delius sich in Ermangelung eines römischen Söldners aus der städtischen Kaserne geholt hatte. Es heißt auch, der Vorfall mit der Lampe sei noch einmal zur Sprache gekommen, die Frau Professor sei zwar bei ihrer Behauptung geblieben, daß sie nur die Ölflecken gefürchtet habe, Delius aber fasse die Sache nach wie vor von kosmischen Gesichtspunkten aus auf.

Ich hörte denn auch sagen, abgesehen von allem anderen wäre die Art, wie dort der Meister geehrt

Empfohlene Zitierweise:
Fanny Gräfin zu Reventlow: Herrn Dames Aufzeichnungen. Albert Langen, München 1913, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reventlow_Herrn_Dames_Aufzeichnungen.pdf/185&oldid=- (Version vom 1.8.2018)