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zum Distilliren stehen lassen. Darnach taucht man mit etwas Baumwolle in dieses Wasser, überfährt die bleiche Schrift damit, so wird sie wieder gut zu lesen seyn.


V. Abtheilung.


Mit Gold, Silber und andern Metallen aus der Feder zu schreiben.


Mit Messing, Kupfer oder anderen Metallen.

Man nehme eine Quantität Salz, drücke dieses in einen neuen Topf recht feste ein, setze es aufs Feuer, damit das Salz glühend werde, dann nimmt man es vom Feuer ab und läßt es erkalten. Wenn man nun mit diesem Salze Metalle beschreiben will, so nehme man einer Haselnuß groß davon, sichte die gefeilten Metalle durch ein Haartuch oder Haarsieb dazu, und reibe beides mit Gummiwasser und ein paar Tropfen Jungfern-Honig auf einem recht harten Reibesteine ganz fein; darnach nimmt man die Masse vom Steine ab, thut sie in eine Muschel und läutert mit warmem Wasser etwa vier Mahl aus einer Muschel in eine andere das Salzwasser wieder ab, bis die Metalle ganz rein auf dem Grunde liegen; sodann gießt man das warme Wasser auch ab, thut nun zu den Metallen dünnes, nicht zu starkes Gummiwasser, schreibt damit, läßt die Schrift trocken werden und glättet sie in der Wärme mit einem Zahne, so wird sich die Schrift sehr glänzend zeigen.


Mit Gold und Silber.

Man nehme vom vorhin angezeigten Salze einer Haselnuß groß, oder etwas mehr, thue es

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J. C. Wegener: Neue Recept-Sammlung zu schwarzen, rothen, grünen und andern Tinten. Einbeck 1820, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Receptsammlung_zu_Tinten_(Wegener)_21.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)