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es wieder so lange in Wärme stehen. Darauf giebt man 2 Loth arab. Gummi und 2 Loth Granatäpfel-Schale dazu, lasse es auf gelindem Kohlenfeuer etwas einkochen, und gieße dann das Klare in eine Bouteille.


13.

12 Loth Eisen-Vitriol und 1 Maaß reines Fluß- oder Regenwasser thue in eine Bouteille und lasse es 3 Tage unter öfterem Umschütteln stehen, dann thue man 18 Loth Galläpfel in einen Topf und gieße gleichfalls 1 Maaß reines Wasser darüber und lasse es auf einem gelinden Feuer etwas einkochen; nun nimmt man es ab und giebt es durch ein Tuch in einen andern Topf, gießt noch ½ Maaß Essig in das Tuch und drückt dasselbe aus. Nun thut man 5 Loth zerstoßenen arab. Gummi dazu, rühret es untereinander und giebt es durch ein Tuch, gießt wieder etwas Essig nach und drückt dann das Tuch aus; darnach läßt man die Masse erkalten, giebt sie in eine andere Bouteille und versieht beide Bouteillen mit Körken. Will man nun Tinte gebrauchen, so nimmt man aus beiden Bouteillen gleichviel. – Arabisches Gummi und etwas Alaun kann man nach Gutbefinden noch zusetzen.


14.

Man nehme 16 Loth Galläpfel, 12 Loth Eisen-Vitriol, 4 Loth arabisches Gummi und ½ Maaß Weinessig, lasse dieses zwei Mahl 24 Stunden stehen, gieße alsdann 2 Maaß Regenwasser hinzu, und setze dieses zusammen ungefähr 8 Tage auf einen warmen Ofen, oder im Sommer in die Sonne. Darnach giebt man die Masse durch ein Tuch, gießt noch 1 Maaß Bieressig dazu, und setzt sie dann wieder einige Wochen in die Wärme. Diese Tinte ist besonders gut.


15.

Man nehme 6 Loth Galläpfel, 4 Loth Eisen-Vitriol, 2 Loth arab. Gummi und 1¼ Maaß Wein.

Empfohlene Zitierweise:
J. C. Wegener: Neue Recept-Sammlung zu schwarzen, rothen, grünen und andern Tinten. Einbeck 1820, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Receptsammlung_zu_Tinten_(Wegener)_11.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)