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dort zwei öffentliche Bäder, zwei künstliche Wasserleitungen, vermittelst deren das klarste Wasser aus dem Innern der Erde hervorgelockt und in die Höhe getrieben durch verschiedene Canäle (Flethe) in die Stadt gebracht wird.

Hamburg hat Ueberfluß an Fischen aller Art, die in der Elbe, der Bille und der Alster gefangen werden, so daß jeder Monat eine andere Art von Fischen liefert und kein Ort in Holstein Hamburg an Menge derselben übertrifft. Besonders aber werden hier Hechte, Stöhre, Lachse, Lampreten, Aale, Schleimfische ober Aalmütter, und Butten gefangen und mitunter zum geringen Preise verkauft.

Der Handel geht über See und ist sehr belebt, er erstreckt sich nach fernen Gegenden hin, nach Indien, Italien, Spanien, Frankreich, England, Schottland, Irland, Norwegen, Livland, Dännemark, Schweden u. s. w. Die Schiffahrt hat der Stadt große Zunahme verschafft und viele Bürger zu ungewöhnlichem Reichthume erhoben. Dasselbe gilt von der Bierbrauerei, indem das Hamburger Bier vor vielen anderen Biersorten wegen seines ausgezeichneten Geschmackes in ganz Deutschland vorzüglich empfohlen wird, auch durch das Zeugniß der Aerzte, wie nicht minder durch das eines Cardinals Raimund, der, als er dasselbe kostete, ausgerufen haben soll: „Wie gerne wäre es Wein!“

In der St. Petri-Kirche dieser Stadt ist außer vielen anderen Zierrathen an Gemälden und Bildwerken eine Schilderei zu sehen, die von einem der angesehensten Bürger daselbst ausgestellt ist, von der größten optischen Kunst, an deren Anblick niemand sich sättigen und dergleichen man nicht leicht anderswo finden kann.