Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 168.jpg

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den edlen Oßakof, deßen Patriotismus durch kein selbst erduldetes Unrecht und Elend erschüttert werden, der strenge den eignen geliebten Sohn, als rebellischen Maiestätsverbrecher, zum Tode verdammen konnte, – stellten die Herrn Stegmann, Leo, und Löhrs, durchaus characteristisch, und treffend, dar.

Kein Sachkenner konnte Madame Eule als Oßakova, und Herrn Langerhans als Prostoserdof, für ihr heutiges Spiel vollständigen Beyfall, Ersterer in der 4ten Scene des zweyten, Lezterm in der 7ten des nemlichen, und in der 6ten des IV. Act ungeheuchelte Bewunderung vorenthalten.

Herr Wohlbrük als Fedor Oßakof, und Herr Solbrig als Suchanin, würden Beyde ihren Rollen die rühmlichste Genüge geleistet haben, wenn nur Leztern das Gedächtnis im wörtlichem Vortrage der seinigen beßer unterstüzt hätte.

Zum im Stüke dienstleistend handelnden Subaltern-Officier war Herr Gollmik angestellt, und er soutenirte die Rolle durchaus anständig, nach dem Costume älterer Zeit, mit deutlichem Ausdruke practischer Menschenliebe in ieder That, die sein strenger Beruf nicht verpönte.

Als zweyte Vorstellung, wurde Heute auch noch der Huth wiederholt gegeben. Die Producenten