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Beyden, das nicht in seinen Plan auf Hannchens Besiz taugt. Er iagt Steffen Knall und Fall aus dem Dienste. Dieser aber schleicht auch nachher, mit Hannchens Zustimmung, noch oft, wenn der Alte ausgegangen ist, oder die zum Kopfe gestiegenen Dünste des Weines, den er sehr liebt, verschläft, in das Haus. Der Alte wird dabey abwechselnd genekt, und betrogen. Bey so einer Gelegenheit, da Martin Steffen eben erwischt hat, tritt der Müller Gürge, Steffens Vetter, in die Werkstadt, und fordert vom Faßbinder 100, ihm vorgeschossene, Thaler ungestüm zurük. Steffen erbietet sich, unter der Bedingung: daß Martin ihm Hannchens Besiz zugestehen soll, zur eignen Vertretung der Schuld. Martinen fehlt es am Gelde, er sieht sich im äußersten Gedränge, überlegt, daß er von Hannchen für seine Liebe so keine Erwiederung zu hoffen hat, und tritt das Mädchen an Steffen ab. Die Wünsche des iungen Paar sind erfüllt, Martin tröstet sich mit denen dabey gewonnenen 100 Thalern, und das Ganze endet durch eine Dankadresse, für gegönnten Beyfall, an das Publikum, welche Martin im Alles beschießenden Vaudeville verträgt. – Die Rolle des trunkenen Sepp ist und bleibt durchaus episodisch.

Die Vorstellung an sich selbst leistete dem, wofür sie gelten sollte, Genüge; sie würde aber am Werthe gewonnen