Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 070.jpg

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Ohr sezt, Schnaps spiele mit dem Richter im Dorfe, Märtens erklährtem Feinde, aus einer Karte, wolle Jenem das Gut lieber zuschanzen, habe in dieser Absicht ausgesprengt: der Richter sey reicher als Märten, Lezterer verstehe die Wirthschaft nicht, liebe den Trunk u. s. w., desto hiziger zum Handschlage auf den festabgeschlossenen Kauf, genehmigt sogar Knallerpallers Vorschlag: daß Schnaps sich, und dem Richter, zum Poßen den Kaufcontract als Zeuge mit unterschreiben soll, damit er dem Richter desto zuversichtlichere Nachricht – Märten sey bereits Besizer von Birkenhausen – hinterbringen könne, und alle drey stürzen sofort in Märtens Haus, um den Kaufbrief zu Papiere zu bringen – Röse, die iunge Frau, folgt ihnen. Unmittelbar darauf erscheint Gürge, von der Reise zurükkommend, nebst dem wirklichen Hauptmann v. Lilienstern auf eben dem Plaze, welchen Jene in der vorherigen Minute verlaßen haben. Ersterer hat, während seiner Abwesenheit, ohne des Schwiegervater Auftrag, und Vorwißen, Birkenhausen besehen, sehr nach Wunsche befunden, auch wirklich gekauft, und bringt gerade von dort her den Hauptmann mit in seine Heimath, um ihm die dafür contrahirte Geldsumme zu behändigen. Märten trifft Beyde auf dem freyen Plaze vor seiner Hausthüre, unterdeßen daß drinne Knallerpaller und Schnaps den Kaufbrief zusammenschmieren. Für Freude über Gürgens unvermuthete Zurükkunft sieht er anfänglich den fremden Officier nicht; wohlmeinend