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Erde, so wachsen nach vierundzwanzig Stunden Affen daraus.

Dankend verließ ich die Landschaft Kuhreibtsich, setzte mich in mein Luftschiff und reiste wieder drei Tage lang. Da kam ich nach Katzenklapperich, da war gerade Flohmarkt. Da war ein Floh dabei, den ich noch nie gesehen hatte, aber groß wundern that ich mich gerade nicht darüber. Er hatte zwei Hörner, die waren dreißig Fuß lang, und Beine, die waren zwölf Ellen lang, und zwei Fangzähne, auf jeder Seite einen, die waren zehn Ellen lang, und einen Rachen, wo man eine Viertelquadratmeile hineinschieben konnte. Er trug einen Küraß, der war tausend Pfund schwer und beaufsichtigte die andern Flöhe auf dem Markte. Dabei führte er ein Commando, daß der Erdboden dröhnte.

Von Kuhreibtsich gelangte ich in dreien Tagen auf meinem Luftschiffe nach Lammfälltsich, und als ich mich dort recht umsah, da zeigte es sich, daß ich im Paradeisgarten war, wo die Welt am Ende war. Da sagte der alte Adam: „Wer hat Dich doch hierher geführt? Du bist ja meiner Großmutter Sohn und wärest nimmermehr durch’s Weltmeer gekommen, wenn meine Frau Eva Dir nicht die Stiefel dazu gemacht hätte.“

Nach einigen Tagen Aufenthalt verließ ich das Paradeis schon wieder und ging vom Ende der Welt aus noch drei Tagereisen weiter bis in das Land, wo der Teufel mit seiner Großmutter wohnt. Die lagen beide mit einander in Streit wegen des Mondes, denn der Teufel wollte das halbe Mondenlicht haben und hatte sich schon mehrmals beim Rasiren in den Hals geschnitten. Seine Großmutter aber sprach, so lange sie noch am

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Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1854, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Maerchen_fuer_die_Jugend.pdf/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)