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drei Prinzessinnen wären, welche er erlösen könne und daß die Prinzessinnen von drei andern wilden Thieren, einem Bären, einem Löwen und einem Lindwurm bewacht würden, die er besiegen müsse. Auch begleiteten sie ihn in dem unterirdischen Gange, den sein Stab in den Boden gerissen hatte, bis vor die Thür der ersten Prinzessin. Vor der Thür aber fand er seinen Spazierstock liegen, den er zum Zeichen seiner Kraft durch die Erde geworfen hatte.

Johannes der Bär trat in das Gemach, dort aber leuchtete der Prinzessin ein Stern. Er fand den Bären bei ihr, erschlug ihn mit seiner Eisenstange und erhielt von ihr aus Dankbarkeit eine silberne Kugel. Danach führte er sie bis zu der Stelle, wo er in die Höhle heruntergelassen war und ließ sie von seinen Gefährten heraufziehen. Alsdann kehrte er wieder um, ging in dem Gange fort und kam zu der Höhle der zweiten Prinzessin, darin leuchtete ihr der Mond. Da erschlug er den Löwen, erhielt aus Dankbarkeit eine goldene Kugel und ließ sie von seinen Gefährten heraufziehen. Dann erschlug er in der dritten Höhle, darin die Sonne leuchtete, einen Lindwurm und erhielt von der dritten Prinzessin eine Diamantkugel. Darauf gingen sie beide nach der Stelle, wo die andern Prinzessinnen herausgezogen waren, allein die zwölf Riesen waren oben verschwunden, hatten auch die ersten zwei Prinzessinnen bereits entführt und an den Königshof gebracht. Dort gaben sie sich für ihre Erretter aus und lebten herrlich und in Freuden, die Königstöchter aber durften nichts sagen von Johannes dem Bär, denn die Riesen drohten ihnen, sie sonst zu tödten.

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Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1854, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Maerchen_fuer_die_Jugend.pdf/135&oldid=- (Version vom 1.8.2018)