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sogleich mit der Königstochter getraut. Da haben sie mit einander den Fisch gespeist, und von der Zeit an ward an diesem Tage, so oft er wiederkehrte, jedesmal zum Andenken Fisch gegessen.


26. Zauber-Wettkampf.

Es war einmal ein armer Mann, der hatte einen Sohn, konnte aber den Knaben nicht ernähren. Da kam ein Zauberer und sagte, daß er ihn mitnehmen wolle, er solle gute Kleidung haben und gut zu essen und nichts thun als auf das Haus zu achten. Da gab der Mann seinen Sohn ihm mit, der aber war immer allein zu Hause und der reiche Zauberer gab ihm Bücher, befahl ihm aber auch unter vielen Drohungen, daß er kein Buch angreifen solle, was er ihm nicht selbst gegeben hätte. Allein das befolgte der Junge nicht, sondern las, so oft der Zauberer fort war, in dessen Zauberbüchern und wußte bald Alles, was darin stand, auswendig. Als der Zauberer merkte, daß der Junge in den Büchern las, mußte er wieder nach Haus. Dort sagte er aber zu seinem Vater, er solle ihn als Hund an einen Riemen vor die Thür binden und wenn die Jäger kämen, so würden sie sprechen: Ei, was ist das für ein schöner Hund! dann solle er ihn aber nicht für weniger als fünf Thaler hingeben, weil er sonst für immer bei den Jägern bleiben müsse. Der Vater that also; die Jäger aber kamen und kauften und gaben dem Manne fünf Thaler. Der Alte löste dem Hunde zuvor

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Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1854, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Maerchen_fuer_die_Jugend.pdf/118&oldid=- (Version vom 1.8.2018)