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Anhang.


79. Die Schlacht der armen Söhnlein gegen die reichen.


Es war einmal eine arme junge Mutter, die wohnte mit ihrem Söhnlein in einem einsamen Hause, das stieß an ein großes Roggenstück.

Als das Söhnlein nun acht Tage alt geworden war, weckte es die arme Mutter ganz in der Frühe und küßte es und sagte: „Söhnlein, wach' auf, du mußt jetzt dein Glück in der Welt versuchen. Sie ist sehr groß, und manches arme Kind ist schon ein großes Herrlein drin geworden; - vielleicht wirst du auch einmal eines!“

Das hörte das arme Söhnlein sehr gern und lachte und rieb sich vergnügt die Händchen. Die arme Mutter aber nahm es und trug es hinaus vors Haus. Da stand ein Häslein, das in dem Roggenstücke wohnte, mit einem kleinen Sattel und einem kleinen Zaum. Da hob die Mutter ihr Söhnlein in den Sattel und gleich sprengte das Häslein mit ihm davon in die weite Welt.

Auf den Abend kamen sie an einen großen Wald. Es war aber in dem Walde ein ordentliches kleines Wirthshaus,

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Heinrich Pröhle: Kinder- und Volksmärchen. Leipzig 1853, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Kinder-_und_Volksmaerchen_247.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)