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4. §.

Hier ist diese Krankheit unter den Namen Brand, Ausstand, nur zu sehr bekannt, und hat alle beschriebenen Aeußerungen. Fig. XI ist eine so kranke Zwiebel nach der Natur gezeichnet, wo man die Drüse b b b und die verschiedenen Fäden bemerken wird. Schade, daß der berühmte Hr. v. Jacquin nie Gelegenheit gefunden, sie in den Gärten zu beobachten! Aus Dühamels Beschreibung aber schließt er, daß solche in einer Art Schwamm (hycoperdon) bestehen müsse, welche sich an die Zwiebel ansetzet, solche aussauget und krank machet. Die Entstehung dieses Uebels, deucht ihm wahrscheinlich, komme von einem durch den Wind oder einen andern Zufall zuerst auf ein Saffranfeld gebrachten Samen oder Keim dieses Schwammes, der durch den darauf folgenden Regen in die Erde geschwemmt wird.

5. §.

Von aussen bemerkt man diese Krankheit am sichersten im Herbste, wenn zur Zeit, da alle Kiele treiben, gleichwohl manchen Plätzen das Saffrangras entsteht. Die kahlen Plätze sind rund, da das Uibel zugleich nach allen Seiten wirkt, und erscheinen nur damals seltsam gestaltet, wenn grosse und kleine Kreise in einander fließen. Ist die Krankheit schon im Herbste vorhanden,

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/92&oldid=- (Version vom 14.2.2021)