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Jahre seit 1789 bis einschließlich 1794 in der Ordnung jährlich 45 fl. gewonnen worden, was auf einem ganzen Joch jährlich 240 fl betragen hätte. Das Jahr 1795 hingegen war theils der langen Dürre im März und April, theils vieler erfrorner Kiele wegen so saffranarm, daß man auf 500 Quadrat Klafter im zweyten und dritten Blumentrieb nur 16 Loth erzielt hat, welche Unfruchtbarkeit bey Menschen Gedenken nicht wiederfuhr. Reihet man bey alledem dieß Jahr an die sechs, und zieht den siebenjährigen Durchschnitt, so ergeben sich doch auf das Joch jährlich rein über 200 fl. Hr. Graf v. Clam der auf seiner Herrschaft Sitzenberg, auf der südlichen Seite der Donau nahe bey Trasmaur gelegen, eine ansehnliche Saffranplantage unterhält, hatte die Güte, mir jüngst, als ich die vorstehenden Berechnungen schon vollendet hatte, einen Auszug aus seinen Reitrechnungen in Betref des Saffranbaues zu überschicken, woraus zu meiner freudigen Ueberraschung, und zur Bekräftigung des Vorbesagten sich ergiebt, daß der reine Gewinn, wenn sein Saffranland ein ganzes Joch mässe, nach dem siebenjährigen Durchschnitt von 1787 bis 1794 jährlich 349 fl. 20 kr. würde betragen haben. Beynahe sollte man sagen, daß eine einzige Aernde den ganzen Acker überzahle.

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/88&oldid=- (Version vom 11.7.2022)