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2. §.

Wir wollen ⅛ Joch oder 200 Quadrat Klaftern zu unserm Saffranland wählen, daß 5 Klafter breit 40 Klafter lang ist. Ich weiß, daß man zu dem ersten Versuch ein weit kleineres Feld annehmen werde; dann wird man aber auch nach Verhältniß die folgenden Berechnungen einzurichten wissen. Vorläufig wollen wir sehen, wie viel Saffranzwiebeln auf eine Quadrat Klafter zu liegen kommen. Wenn jede Zwiebel einen Zoll im Durchmesser hätte, die schon zur grösseren Gattung gehört, und zwischen zweyen gerade 3 Zoll Raum bliebe, so kämen 18 Zwiebeln in die Länge auf eine Klafter, also auf die Quadrat Klafter 324 Stücke. Man kennt aber das Unregelmässige in der Wirthschaft, und man wird leicht fühlen, daß, nachdem es mehr kleine und mittlere Zwiebeln als grosse giebt, man auch mehr Stücke auf die Klafter wird legen müssen. Bey Abzählung wird man wohl im Durchschnitt 23 Zwiebeln in die Länge finden, im Quadrat demnach 529 Stücke. Da nun der gehäufte Metzen bey 4000 Stücke enthält, so werden ungefähr 7 ½ Quadrat Klafter damit belegt, und zur Belegung 100 Quadrat Klaftern 14 Metzen nöthig seyn. Diese Angabe finde ich der hiesigen Bauart am angemessensten. Bey dieser ersten Berechnung wollen wir die letzte Bearbeitungsart,

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/76&oldid=- (Version vom 11.7.2022)