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wo die übrigen Gräser am besten blühn, zu welken an, was aus seinem matten Grün, und den gelben Spitzen leicht bemerkt werden kann. Die erste Arbeit also zwischen dem ersten und zweyten Saffrantrieb ist: den Sager, so bald man ihn welcken sieht, wie jedes andere Gras zu ebener Erde abzumähen, und dem Rind- oder anderen Vieh als Futter zu geben. Hiebey darf man sich eben nicht übereilen, und das Mähen lieber auf spätere Zeit, ungefähr wenn die Sagerspitzen 3. Zoll lang gelblicht werden, hinaussetzen Fig. XV. a a. Man mäht nach Bequemlichkeit täglich davon so viel ab, als man für seinen Viehstand nöthig zu haben erachtet. Für die Kühe giebt dieß Gras, Trotz dem Klee das milchreichste Futter ab.

3. §.

Im Monat July erscheint der Saffrangarten ganz mit Unkraut überzogen, welches zu vertilgen, und zugleich das Erdreich aufzulockern, izt die zweyte Arbeit vorgenommen werden muß. Das Erdreich wird nämlich bis auf die Lage der Saffrankiele mit der Vorsicht umgehaut, daß die Kiele nicht beschädiget werden, wozu nicht viel Aufwand von Geschicklichkeit erforderlich ist, nachdem die Kiele in gleicher Tiefe liegen.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/60&oldid=- (Version vom 14.2.2021)