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einige den Garten für den Winter mit Stroh, Reisig u. d. gl. überdecken, und setzt gleich hinzu, es sey nicht rathsam, weil nur den Mäusen hierdurch ein gutes Nest zubereitet wird. Ich erinnere mich nicht, dieß Bedecken hier gesehen zu haben, noch viel weniger habe ich es selbst ausgeübt. Die Erfahrung zeigt, der Schnee, den die Winde innerhalb des Zaunes nur gar zu sehr anhäufen, gebe dem Garten eine hinlängliche Decke, worunter die Blätter sogar das Ansehen der schönsten Waizensaat beybehalten; ein sicheres Zeichen, daß die Kiele alle gesund verbleiben. Sollten bey aufthauendem Wetter die Schneehaufen lange nicht zerschmelzen, muß man selbe mit der Schaufel zerstechen, um dem Grün bälder Luft zu machen, das ohne diese Vorsorge in die Länge zum Schaden der Zwiebeln faulen würde. Weil dieß aber nicht jährl. geschehen darf, wollen wir auch diese Arbeit nicht anrechnen.

2. §.

Die erste Arbeit ist mit dem grünen Saffranblättern, die ich vorläufig beschreiben muß. Sie sind schmal wie der Schnittlauch aber nicht rund, sondern breitgedrückt, erreichen ausser dem Erdreich die Länge von 9 – 10 Zollen. Ihre natürliche Länge von der Zwiebel an ist Fig. XV. aufgezeichnet, A die obere, B die untere Seite,

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/58&oldid=- (Version vom 14.2.2021)