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streut man sie indeß in einer kühlen Kammer auf alte Tücher, auch auf Stroh- oder Binsenmatten, bis man Zeit gewinnt, die Narben herauszulösen.

5. §.

Man pflückt tagtäglich, Sonn- und Feyertage nicht ausgenommen. Der Flor dauert, je nachdem das Wetter unstätt ist, zwey – drey Wochen durch, zuweilen ist er in vier – fünf Tagen vorüber.




Zehntes Kapitel. Von dem Saffranlösen.

1. §.

Die drey Narben von dem Griffel, an dem sie hangen, losbringen, und aus der Blume herausnehmen, dieß nennt man das Saffranlösen, und ist unser Endzweck bey dem Saffranbau. An einen guten Löser werden zwey Forderungen gemacht: die eine, daß die Narben an einander hängen bleiben, man sagt hier, daß der Bock ganz sey, vermuthlich, weil der Saffran in dieser Gestalt einem Gestelle mit drey Füssen, so man auch Bock nennt, ähnlich sieht, Fig. V. hangen die drey Narben beysammen, oder ist der Bock ganz;

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/47&oldid=- (Version vom 14.2.2021)